Alle Dur Tonleitern in Boomwhackersfarben

Oje, ich habe keinen Plan ob das irgendjemanden interessiert aber eine meiner Hornschülerinnen ist der Meinung das ein farbiges Notensystem viel einfacher wäre als schwarze Noten. Daher habe ich mir mal den Spaß gemacht und alle Dur Tonleitern in Boomwhackersfarben notiert. Aber von vorne:

Sie ist so ein bisschen querdenkend und stellt vieles in Frage, auch wenn es schon seit 100 Jahren gut funktioniert. Grundsätzlich finde ich das eine gute Eigenschaft. Bei den Noten tut sie sich auch sehr schwer, nicht weil sie es kompliziert findet, eher ist es Ihr zu unlogisch. Kann ich durchaus nachvollziehen. Aber Ihr Ansatz die Noten doch einfach (zusätzlich) noch farbig zu gestalten stieß bei mir auf harsche Kritik. Farbkopien und Farbdrucke sind zum einen recht teuer, und die Farbtreue der Drucker ist auch nicht immer die beste. Gerade leicht eingetrocknete Tintenstrahldrucker machen mit den Farben ja gerne mal was sie wollen. Außerdem sind viele Farben gar nicht mal so gut zu unterscheiden. Pink und Rosa? Also Ich hab da schon so meine Probleme.

Daher hab ich mir mal die Mühe gemacht und die Boomwhackers Farben genutzt um alle Dur-Tonleitern abzubilden. Die Erkenntnis daraus war ziemlich eindeutig. Es macht nicht viel Sinn!

Dur Tonleitern in Boomwhackersfarben

Zuviele Noten und zu wenig Farben

Das erste Problem ist halt das unsere 12 Töne einfach zu viel sind um sie mit unterschiedlichen Farben darzustellen. Auch zwölf Buchstaben wären meiner Meinung nach zu viel, der Mensch ist mit dem 7er Prinzip schon gut ausgelastet. Daher ist das System das wir jetzt haben auch schon voll okay.

Ganz abgesehen davon das ich die Farben nur schlecht auseinander halten kann, können kleinste Farbabweichungen am Drucker schon zu Missverständnissen führen, dies wird auf dem Bild oben besonders bei h und c und bei d und e deutlich. Nächstes Problem ist halt die Oktavlage, wir brauchen die vertikale Verschiebung um die Oktavlagen zu unterscheiden. Ein farbiges System würde nur Sinn machen wenn die vertikale Verschiebung dadurch wegfällt. Es ist also absolut nicht notwendig die Noten farbig zu machen da die Info zum richtigen Ton schon vorhanden ist.

Das Ende vom Lied

Nach ziemlich langer Diskussion und vielen „abers“ hat sie dann doch irgendwann eingesehen das ein farbiges Notensystem nicht zielführend ist. Zufrieden gibt sie sich damit aber immer noch nicht, das ist aber eher dem unlogischen Vorzeichen Wirrwarr, verschiedenen Stimmungen und vielen Kompromissen geschuldet. Außerdem ist ihr die h-b Problematik immer noch ein Dorn im Auge. Das Thema farbige Noten ist aber erstmal vom Tisch. Ein Glück!

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